Schari, der bedeutendste Zufluß des Tsadsees. Er entsteht aus
dem
Zusammenfluß einer großen Anzahl von bedeutenden Flüssen, von denen der
Uam (s.d.) nach Lenfant als der Quellfluß anzusehen
ist.
Er entspringt auf deutschem Gebiet in Kamerun auf dem Plateau von Jadé und wendet sich östlich, bis er sich mit dem
Fafa von rechts vereint nach Norden wendet. Er trägt im Unterlauf den
Namen
Bahr Sara und vereinigt sich unterhalb Fort
Archambault
mit dem zweiten Hauptstrom, der hier schon den Namen Schari führt und sich
aus vielen Quellflüssen zusammensetzt, darunter Gribingi und Bamingi, die
alle aus Süden vom Hochland von Dar-Banda kommen. Schon bei der
Vereinigung
ist der Sch. von ansehnlicher Breite, 600 m bis 1 km, sein Lauf ist
gewunden
und hat viele Inseln und Sandbänke. Unterhalb Miltu beginnt die Ebene, in
der sich der S. ein Bett in seinen eigenen sandigen und lehmigen
Ablagerungen
gegraben hat und oft ziemlich hohe Steilufer besitzt. Von der Mündung des
Logone bei Kusseri
ab bildet er die deutsche Grenze. Schon kurz danach teilt er sich in eine
Menge von Mündungsarmen; so sendet er den 50 m breiten Sserbeal nach Westen. Mit diesem und den kleineren
Flüssen vom Mandaragebirge, wie
auch
mit dem Jadseram verbinden ihn viele
Arme.
Der westlichste bedeutendere Mündungsarm ist der Ebeji
mit der Stadt Wulgo. Am Hauptarm, der ein
Delta weit in den Tsadsee vorschiebt,
liegen
Mara, Gulfei und Schaui auf dem Steilufer. Das Hochwasser des S.
fällt
in den Oktober, vor Beginn der Regenzeit im Mai hat er seinen Tiefstand.
Dann ist der undurchlässige Tonboden des Deltas trocken und staubig,
während
er sonst sumpfig ist.