Rauschbrand, ansteckende, durch den R.bazillus verursachte,
schnell
verlaufende Krankheit des Rindes, die nur in bestimmten Gegenden
(R.distrikten),
auch in den KolonienDeutsch-Südwestafrika),
vorkommt. Der R. ist in den meisten Fällen durch das Auftreten von
Anschwellungen
gekennzeichnet, die unter der Haut liegen, gashaltig sind und deshalb beim
Darüberstreichen mit den Fingern knistern (rauschen). Bei starken
Anschwellungen
kann die Haut auffällig kühl und unempfindlich werden (Brand). Entweder
gleichzeitig mit den Anschwellungen oder schon vor deren Auftreten zeigen
die Tiere die Erscheinungen einer schweren Allgemeinerkrankung,
Appetitmangel,
Aufhören des Wiederkauens und Mattigkeit. Die Krankheit endigt in der
Regel
nach 1-3 Tagen mit dem Tode. Sie unterliegt im Deutschen Reiche und in den
Kolonien der Anzeigepflicht und veterinärpolizeilichen Bekämpfung. Durch
Impfung mit R.material, das durch eine
bestimmte
Art der Erhitzung abgeschwächt worden ist, können Rinder
gegen die Erkrankung an R. geschützt werden. Diese Impfung empfiehlt sich
dort, wo der R. ständig auftritt und regelmäßig größere Verluste
hervorruft.