Nashorn, Rhinoceros, Gattung der Huftiere.
An jedem Hufe 3 mit hufartigen Nägeln bekleidete Zehen, auf der Nase bei
den afrikanischen Arten 2 dicke Hörner,
die keine Knochenzapfen enthalten. Die Haut ist zum größten Teile nackt,
nur an den Ohren und dem Schwanze behaart. Diese riesigen Tiere waren
früher in Deutsch-Südwestafrika zahlreich,
sind aber dort fast ausgerottet und nur noch im äußersten Norden und
Osten
vorhanden, in vielen Gegenden Deutsch-Ostafrikas auch schon fast
vernichtet.
Sie fehlen in Togo und dem größten Teile
von Kamerun abgesehen von Tibati und den Tsadseeländern. Die Hörner wurden
schon
früher als Handelsware sehr gesucht und zu Waffengriffen, die Haut zu
Peitschen verarbeitet; in neuerer Zeit wird das Horn, namentlich in
Indien,
teuer bezahlt und zu Schmuckgegenständen benutzt; infolgedessen ist der
Bestand sehr gefährdet. Ohne genügende Schutzmaßregeln werden diese
Tiere,
die einen großen Handelswert haben, bald ausgerottet sein. Man
unterscheidet
in Afrika 2 Untergattungen, das sog. weiße oder besser Breitmaul-N., das
vielleicht noch im Ovambolande im Deutsch-Südwestafrika lebt, im
Matabelelande
und Lado noch vorhanden ist, und das Greiflippen-N. mit einer
fingerförmigen
Verlängerung der Oberlippe, welches in vielen Rassen
verbreitet war.
Matschie. |