Gibeon, Ort im Tale des Fischflusses in Deutsch-Südwestafrika, unter
25° s. Br. in 1170 m Seehöhe gelegen. Der Platz ist verhältnismäßig
jung.
Der Führer der zu den Orlam (s. Hottentotten)
gehörigen Kowesin, der nachmals Witbois
(s.d.) genannten Hottentotten
(s.d.),
Kido Witboi, wählte ihn im Jahre 1862 zum Sitze seines Stammes. Im
folgenden
Jahre wurde daselbst von der Rheinischen
Missionsgesellschaft (s.d.) eine
Station angelegt, und damit erhielt der Sitz der Kowesin
den Namen G. Nachmals war G. von dem Hauptteil des Stammes, der sich auf
Hoornkrans im Westen des Bastardlandes
angesiedelt
hatte, verlassen. Erst nach der Unterwerfung Hendrik Witbois (s.d.) unter die deutsche
Herrschaft wurde er wieder dort angesiedelt. G. ist der Mittelpunkt
eines
Verwaltungsbezirks, ferner befindet sich daselbst ein Zollamt sowie ein
Postamt nebst einer Telegraphenstation. Auch ist dort eine
Regierungsschule
vorhanden. Niederschlagstabelle s. Deutsch-Südwestafrika.
Dove.
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